Schulporträt
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Als Schule in den Spiegel blicken ermöglicht allen Beteiligten vielfältige Perspektiven. Wo leistet eine Schule besonders gute Arbeit, wo besteht Entwicklungspotenzial?
Das Schulporträt als hier angewandter methodischer Zugang verbindet die drei Elemente Dokumentation, Reflexion und Evaluation miteinander.
Als eigenständige Textsorte verstanden ...
- macht das Schulporträt den wertvollen Erfahrungsschatz der Schulen sichtbar.
- ermöglicht es Einblick in schulische Innovationsarbeit.
- zollt es den Schulen Wertschätzung für ihre Arbeit.
- gibt es Rückmeldung in Form einer Außensicht.
- bindet es die Beteiligten in einen Reflexionsprozess ein.
- macht es die Akteur/innen von Veränderungsprozessen sichtbar.
- ist das Schulporträt Motor und Katalysator für Schulentwicklung.
Die an einem Schulporträt-Verfahren Beteiligten sind eingebunden in einen mehrstufigen dialogischen Prozess: Ausgehend von einer Eigendokumentation der Schule wird ein individuelles Design für einen zweitägigen Schulbesuch durch ein Team aus Sozialwissenschaft und Schulpraxis entwickelt. Besondere Achtsamkeit erfahren dabei die für die Arbeit mit Schüler/innen konzipierten Feedback-Tools. Die aus Dokumentenanalyse sowie Unterrichtsbesuchen, Interviews, Gruppengesprächen, Schüler/innen- und Elternbegegnungen gewonnenen Daten fließen mit den Wahrnehmungen vor Ort in einen narrativen Text über die Schule zusammen. Umfangreiches Fotomaterial, Podcasts sowie eine Fotostory ergänzen das Produkt Schulporträt.
Bei bewusster und deutlicher Stärkenorientierung steht jedes Schulporträt im klaren Fokus von Entwicklung – frei nach dem Motto: Gut sein, besser werden – porträtieren!
Methodische Einordnung:
Das Schulporträt ...
- verknüpft Handlungsforschung mit Praxis- und Evaluationsforschung.
- bedient sich qualitativer Erhebungsmethoden (Interviews, Gruppengespräche, offene Feedback-Verfahren).
- geht den Weg der wertschätzenden Erkundung.
- ist ein narrativer Ansatz zur Unterstützung modernen Wissensmanagements.
- erschließt die positive Energie der Handelnden vor Ort und macht sie im Sinne der „Theory U" für Veränderungspotenzial nutzbar.
Ansprechperson:
Dr. Karin Grinner, Tel.: 0732 7470-7220 oder 0664/37 01 775, karin.grinner@ph-ooe.at
Die bislang vom BMUKK beauftragten Schulporträts im Rahmen der Netzwerke von ISV und net-1 sowie der Neuen Mittelschule sind online verfügbar. Dort finden sich auch vertiefende Informationen zu Genese und Philosophie der Schulporträts, der Rolle der Schüler/innen, den Erfahrungen aus Sicht der Beteiligten sowie dem genauen Weg zum Schulporträt.
Literaturempfehlungen:
Brenk, M./Salomon, A. (2010). Schulporträtforschung und Schulentwicklung. Frankfurt: Peter Lang. |
Grinner, K. (2010). Das Schulporträt. Systemische Aktivierung im Netzwerk. In: Brenk, M. & Salomon, A. (2010). Schulporträtforschung und Schulentwicklung (S. 147-159). Frankfurt: Peter Lang. |
Grinner, K. (2012). Schulporträt - das neue Lernen in der Praxis der NMS vorwärtsorientiert abbilden und Lernchancen daraus generieren. In: Erziehung & Unterricht 9-10/2012, 162. Jg., S. 982-988. Wien: öbv. |
Scharmer, C.O. (2009). Theorie U. Von der Zukunft her führen. Heidelberg: Carl-Auer-Verlag. |
