Multiple Krisen sind allgegenwärtig. Das stellt Kinder und Jugendliche und damit Pädagoginnen und Pädagogen psychisch auf eine harte Probe. Die Gesundheit ist jedoch eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiches Lernen und damit für die Schule als Arbeits- und Lernort.
Erwähnenswert in diesem Zusammenhang sind zwei Studien von Gesundheit Österreich und dem Institut für Gesundheitsförderung und Prävention zur Kinder- und Jugendgesundheit mit dem Untersuchungsgegenstand „Wie geht es Kindern, Jugendlichen, Schulleitungen und Lehrkräften“:
Dr.in Rosemarie Felder Puig von der Gesundheit Österreich stellte die Studie des Sozialministeriums über gesundheitliche Beschwerden von Kindern und Jugendlichen vor.
Dazu ein paar Ergebnisse:
- Viele Beschwerdearten der Jugendlichen in der Sekundarstufe I und II haben sich verdoppelt: Das sind Einschlafschwierigkeiten, Niedergeschlagenheit, Nervosität oder Gereiztheit.
- Schüler*innen aus der niedrigsten Wohlstandsgruppe haben die höchste Rate an häufigen psychischen Beschwerden.
- Die höchste depressive Verstimmung gibt es bei Schülerinnen. 40 % der weiblichen Lehrlinge sind mit ihrem Leben nicht zufrieden.
Dr. Christine Breil vom Institut für Gesundheitsförderung und Prävention (IfGP) hat sich mit der Gesundheit und dem Wohlbefinden von Schulleitungen und Pädagog*innen in Österreich auseinandergesetzt.
Dazu die wichtigsten Facts:
- 82 % bzw. 86 % bezeichnen ihren allgemeinen Gesundheitszustand als gut oder besser.
- 80 % der Pädagog*innen und 74 % der Schulleitungen zeigen eine hohe Arbeitszufriedenheit.
- 71 % der Pädagog*innen und 75 % der Schulleitungen zeigen ein hohes Arbeitsengagement.
- Beide Gruppen verfügen über gute soziale Unterstützung.
- Allerdings: 51 % der Pädagog*innen zeigen eine hohe emotionale Erschöpfung bzw. Burnout-Gefahr. Personen unter 40 sind dabei besonders belastet.
- Etwa die Hälfte der Pädagog*innen empfindet die Anforderungen im Beruf als überfordernd.
- 16 % der Pädagog*innen und 10 % der Schulleitungen halten es für unwahrscheinlich, bis zum Pensionsantrittsalter arbeiten zu können.
- Am meisten sind die Pädagog*innen erschöpft, haben Rücken- und Kreuzschmerzen oder Nacken- und Schulterbeschwerden.
Mehr dazu lesen Sie hier:
https://wohlfuehlzone-schule.at/vernetzungstagung2023
Christian Koblmüller