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Wie gesund sind Österreichs Schüler*innen?

Die HBSC-Studie (Health Behaviour in School-aged Children study) ist die größte europäische Kinder- und Jugendgesundheitsstudie. Sie wurde im Schuljahr 2021/22 in Österreich durchgeführt. Befragt wurden ca. 7.000 Schüler*innen der Schulstufen 5, 7, 9 und 11 aus allen Schultypen (außer Sonder- und Berufsschulen) sowie 3.000 Lehrlinge.

Die Ergebnisse der Studie bestätigen den Handlungsbedarf im Bereich der psychischen Gesundheit und des Wohlbefindens unserer Schüler*innen.

Erfreulich ist, dass immerhin mehr als 75 % der Schüler*innen ihren Gesundheitszustand als zumindest gut bis ausgezeichnet bewerten. Ab der 9. Schulstufe nimmt jedoch die Belastung durch schulische Anforderungen und depressive Verstimmungen zu und die Lebenszufriedenheit ab. Mädchen sind von diesen psychischen Belastungen stärker betroffen als Burschen. Sie zeigen in allen Altersgruppen ein geringeres emotionales Wohlbefinden und schätzen ihren Gesundheitszustand negativer ein. 

Generell ist die Beschwerdelast der Schüler*innen seit 2010 kontinuierlich angestiegen und die Rate an häufigen psychischen Beschwerden hat sich seit 2014 verdoppelt. „Häufig“ bedeutet, dass die folgenden Beschwerden mehrmals pro Woche oder sogar täglich auftreten: Gereiztheit und schlechte Stimmung, Einschlafstörungen, Nervosität, Niedergeschlagenheit und Zukunftssorgen werden am häufigsten genannt. Die Häufigkeit der Beschwerden korreliert mit dem Wohlstand der Familie. Schüler*innen aus niedrigen Wohlstandsgruppen haben die höchste Rate an psychischen Belastungen. 

Bezüglich der körperlichen Gesundheit zeigt sich, dass die Anzahl der Schüler*innen mit Übergewicht seit 2014 kontinuierlich steigt, wobei Burschen eher zu Übergewicht neigen als Mädchen. Die körperliche Aktivität nimmt mit zunehmendem Alter ab. Burschen essen weniger Obst und Gemüse als Mädchen. Ab der 9. Schulstufe konsumiert ein Drittel der Befragten ein Nikotinprodukt, zwei Drittel trinken ab der 11. Schulstufe Alkohol.  

 

Fazit

Die Studie zeigt, dass es notwendig ist, in Maßnahmen zur Verbesserung der psychischen Gesundheit junger Menschen zu investieren und insbesondere Mädchen und junge Frauen zu unterstützen, da sich ihr Gesundheitszustand und ihr Wohlbefinden verschlechtert haben.

Elisabeth Peham

 

Quelle: Felder-Puig, Rosemarie; Teutsch, Friedrich; Winkler, Roman: Gesundheit und Gesundheitsverhalten von österreichischen Schülerinnen und Schülern. Ergebnisse des WHO-HBSC-Survey 2021/22. Wien: BMSGPK, 2023.

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Wie gesund sind Österreichs Schüler*innen?

Die HBSC-Studie (Health Behaviour in School-aged Children study) ist die größte europäische Kinder- und Jugendgesundheitsstudie. Sie wurde im Schuljahr 2021/22 in Österreich durchgeführt. Befragt wurden ca. 7.000 Schüler*innen der Schulstufen 5, 7, 9 und 11 aus allen Schultypen (außer Sonder- und Berufsschulen) sowie 3.000 Lehrlinge.

Die Ergebnisse der Studie bestätigen den Handlungsbedarf im Bereich der psychischen Gesundheit und des Wohlbefindens unserer Schüler*innen.

Erfreulich ist, dass immerhin mehr als 75 % der Schüler*innen ihren Gesundheitszustand als zumindest gut bis ausgezeichnet bewerten. Ab der 9. Schulstufe nimmt jedoch die Belastung durch schulische Anforderungen und depressive Verstimmungen zu und die Lebenszufriedenheit ab. Mädchen sind von diesen psychischen Belastungen stärker betroffen als Burschen. Sie zeigen in allen Altersgruppen ein geringeres emotionales Wohlbefinden und schätzen ihren Gesundheitszustand negativer ein. 

Generell ist die Beschwerdelast der Schüler*innen seit 2010 kontinuierlich angestiegen und die Rate an häufigen psychischen Beschwerden hat sich seit 2014 verdoppelt. „Häufig“ bedeutet, dass die folgenden Beschwerden mehrmals pro Woche oder sogar täglich auftreten: Gereiztheit und schlechte Stimmung, Einschlafstörungen, Nervosität, Niedergeschlagenheit und Zukunftssorgen werden am häufigsten genannt. Die Häufigkeit der Beschwerden korreliert mit dem Wohlstand der Familie. Schüler*innen aus niedrigen Wohlstandsgruppen haben die höchste Rate an psychischen Belastungen. 

Bezüglich der körperlichen Gesundheit zeigt sich, dass die Anzahl der Schüler*innen mit Übergewicht seit 2014 kontinuierlich steigt, wobei Burschen eher zu Übergewicht neigen als Mädchen. Die körperliche Aktivität nimmt mit zunehmendem Alter ab. Burschen essen weniger Obst und Gemüse als Mädchen. Ab der 9. Schulstufe konsumiert ein Drittel der Befragten ein Nikotinprodukt, zwei Drittel trinken ab der 11. Schulstufe Alkohol.  

 

Fazit

Die Studie zeigt, dass es notwendig ist, in Maßnahmen zur Verbesserung der psychischen Gesundheit junger Menschen zu investieren und insbesondere Mädchen und junge Frauen zu unterstützen, da sich ihr Gesundheitszustand und ihr Wohlbefinden verschlechtert haben.

Elisabeth Peham

 

Quelle: Felder-Puig, Rosemarie; Teutsch, Friedrich; Winkler, Roman: Gesundheit und Gesundheitsverhalten von österreichischen Schülerinnen und Schülern. Ergebnisse des WHO-HBSC-Survey 2021/22. Wien: BMSGPK, 2023.

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Wie gesund sind Österreichs Schüler*innen?

Die HBSC-Studie (Health Behaviour in School-aged Children study) ist die größte europäische Kinder- und Jugendgesundheitsstudie. Sie wurde im Schuljahr 2021/22 in Österreich durchgeführt. Befragt wurden ca. 7.000 Schüler*innen der Schulstufen 5, 7, 9 und 11 aus allen Schultypen (außer Sonder- und Berufsschulen) sowie 3.000 Lehrlinge.

Die Ergebnisse der Studie bestätigen den Handlungsbedarf im Bereich der psychischen Gesundheit und des Wohlbefindens unserer Schüler*innen.

Erfreulich ist, dass immerhin mehr als 75 % der Schüler*innen ihren Gesundheitszustand als zumindest gut bis ausgezeichnet bewerten. Ab der 9. Schulstufe nimmt jedoch die Belastung durch schulische Anforderungen und depressive Verstimmungen zu und die Lebenszufriedenheit ab. Mädchen sind von diesen psychischen Belastungen stärker betroffen als Burschen. Sie zeigen in allen Altersgruppen ein geringeres emotionales Wohlbefinden und schätzen ihren Gesundheitszustand negativer ein. 

Generell ist die Beschwerdelast der Schüler*innen seit 2010 kontinuierlich angestiegen und die Rate an häufigen psychischen Beschwerden hat sich seit 2014 verdoppelt. „Häufig“ bedeutet, dass die folgenden Beschwerden mehrmals pro Woche oder sogar täglich auftreten: Gereiztheit und schlechte Stimmung, Einschlafstörungen, Nervosität, Niedergeschlagenheit und Zukunftssorgen werden am häufigsten genannt. Die Häufigkeit der Beschwerden korreliert mit dem Wohlstand der Familie. Schüler*innen aus niedrigen Wohlstandsgruppen haben die höchste Rate an psychischen Belastungen. 

Bezüglich der körperlichen Gesundheit zeigt sich, dass die Anzahl der Schüler*innen mit Übergewicht seit 2014 kontinuierlich steigt, wobei Burschen eher zu Übergewicht neigen als Mädchen. Die körperliche Aktivität nimmt mit zunehmendem Alter ab. Burschen essen weniger Obst und Gemüse als Mädchen. Ab der 9. Schulstufe konsumiert ein Drittel der Befragten ein Nikotinprodukt, zwei Drittel trinken ab der 11. Schulstufe Alkohol.  

 

Fazit

Die Studie zeigt, dass es notwendig ist, in Maßnahmen zur Verbesserung der psychischen Gesundheit junger Menschen zu investieren und insbesondere Mädchen und junge Frauen zu unterstützen, da sich ihr Gesundheitszustand und ihr Wohlbefinden verschlechtert haben.

Elisabeth Peham

 

Quelle: Felder-Puig, Rosemarie; Teutsch, Friedrich; Winkler, Roman: Gesundheit und Gesundheitsverhalten von österreichischen Schülerinnen und Schülern. Ergebnisse des WHO-HBSC-Survey 2021/22. Wien: BMSGPK, 2023.