Projekte
Die EA führt Projekte in ihrem großen Netzwerk der Mitgliedsländer durch. Ziel ist es, den Mitgliedsstaaten und Interessensgruppen auf europäischer Ebene evidenzbasierte Informationen und Anleitungen zur Umsetzung inklusiver Bildungssysteme zur Verfügung zu stellen. Eine Übersicht über die Projekte finden sie hier und auf der Homepage der European Agency.
Raising the Achievement of All Learners in Inclusive Education
Das Projekt unter Beteiligung Österreichs mit einer Laufzeit von 3 Jahren (2014 – 2017) baut auf dem im Jahr 2012 abgeschlossenen Projekt RA4AL auf und fokussiert auf Forschung zu inklusiven pädagogischen Ansätzen und Strategien zur Steigerung des Erfolgs aller Lernenden in der inklusiven Schule angesichts der zunehmenden Vielfalt in den Klassenzimmern.
Die Schlüsselfragen im Projekt sind:
- Welche pädagogischen Strategien/Ansätze (z.B. Einsatz von Medien, Schlüsselkompetenzen...) unterstützen das Lernen und wirken sich effektiv auf die Steigerung des Lernerfolgs (kognitiv und sozial) aller Lernenden aus?
- Wie können Schulleiter/innen die Entwicklung, die Implementierung und das Monitoring der Inputs und Prozesse zur Steigerung des Lernerfolgs aller Schüler/innen (mit Fokus auf vulnerable Schüler/innen), die Teilhabe der Lernenden und der Eltern und die Messung aller Formen der Leistung, bzw. die Ergebnisanalyse am besten unterstützen?
Die Publikation (Literature Review) behandelt wichtige Themen und Forschungsergebnisse zu diesen Fragen anhand aktueller Literatur, die unter Einbeziehung der Stakeholder aus den am Projekt beteiligten Ländern ausgewählt wurde. Es finden sich unter anderem Beiträge zu Themen wie Lehr- und Lernstrategien, personalisiertes Lernen, individuelle, bzw. flexible Curricula, Kooperation und Kollaboration auf und zwischen verschiedenen Ebenen, Führungskompetenzen, usw.
Zur Projektbeschreibung auf der Homepage der European Agency
Early School Leaving and Learners with Disabilities and/or Special Educational Needs
Ein Ziel der Bildungspolitik in der EU ist, die Anzahl der Schüler/innen ohne (Pflicht)Schulabschluss zu reduzieren. Vom vorzeitigen Schulabbruch besonders betroffen scheinen Schüler/innen mit Behinderungen und/oder besonderen Bedarfen zu sein.
Der Bericht der European Agency bietet einen Überblick über Forschungsergebnisse zu dieser speziellen Thematik auf drei Fokusebenen:
- Schulabbruch allgemein: das Phänomen selbst (Definition, Forschung und Ergebnisse), welche Gründe führen dazu, Einflussfaktoren,...
- Der Zusammenhang zwischen Schulabbruch und Behinderung/besondere Bedarfe: Forschung und Daten dazu
- Schulabbruch in inklusiven Settings: Forschungsergebnisse und Daten
Dabei werden vor allem Publikationen und Materialien, die sich auf die Situation in europäischen Ländern beziehen berücksichtigt. Da allerdings hier ein Mangel an Forschungsergebnissen festgestellt wurde, wird der Bericht mit Literatur aus anderen Teilen der Welt (vor allem aus der USA) ergänzt.
Country Policy Review And Analysis
Das Ziel der CPRA-Arbeit ist es, in den Ländern die Reflexion über die Entwicklung der Politik in Bezug auf inklusive Bildung zu unterstützen und als Instrument zur Förderung der Diskussion zu dienen. Im Mittelpunkt steht die Analyse der verfügbaren Informationen über die aktuelle Länderpolitik, die dann in einen breiteren europäischen und internationalen Kontext eingebracht werden sollen.
Die CPRA-Methodik beruht auf kollaborativen, gemeinsam von Mitarbeiter/innen der EA und Politiker/innen aus den beteiligten Ländern entwickelten Arbeitsabläufen. Die Ergebnisse und Empfehlungen sind in erster Linie an die Bildungsministerien gerichtet und können nach nationalen Prioritäten eingesetzt werden.
Es wurden zwölf politische Maßnahmen auf europäischer Ebene für die Arbeit der CPRA identifiziert. Diese wurden dann mit ausgewählten thematischen Empfehlungen aus einer Reihe von Agenturprojekten und -aktivitäten ergänzt, wobei drei Arten von politischen Maßnahmen den Rahmen bilden: Prävention, Intervention und Kompensation. Ein Multi-Analyse-Framework wurde entwickelt, indem die zwölf Maßnahmen abgebildet wurden. Diese, sowie alle weiteren Ergebnisse sind im Methodikbericht ausführlich dargestellt. Als nächste Schritte sind eine länderübergreifende Analyse und im weiteren dann die Einbindung weiterer Länder geplant. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage.
Inclusive Early Childhood Education
Dieses Projekt zielt darauf ab, die Hauptmerkmale der Qualität der Vorschulerziehung von Kindern (3 Jahre bis Schuleintritt) zu identifizieren, zu analysieren und anschließend zu fördern.
Im Abschlussbericht werden die Ergebnisse einer qualitativen Analyse von 32 Beschreibungen von Beispielen der IECE-Bestimmungen in ganz Europa aufbereitet. Dafür wurden 25 Unterthemen herausgearbeitet und nach 5 Hauptthemen gegliedert im neuen „Ecosystem Model of Inclusive Early Childhood Education“ dargestellt und mit Beispielen aus den Beschreibungen belegt und veranschaulicht.
In den Schlussfolgerungen wird hervorgehoben, dass ein hoher Mehrwert für die IECE-Forschung, die Politik und die Praxis durch diese Analyse entstehen kann und es werden vier neue Einsichten formuliert. Eine davon ist beispielsweise, dass durch die Erkenntnisse ein neuer Blick auf die Prozesse entsteht, die die Teilhabe und das Lernen der Kinder am meisten beeinflussen und die ein Hauptfaktor jeglicher Intervention zur Qualitätssicherung in der frühkindlichen Bildung sein müssen.
Zudem verdeutlicht die Analyse die notwendigen strukturellen Faktoren zur Unterstützung der ECE-Entwicklungen und wie sie mit lokalen und nationalen Politiken und Praktiken zusammenhängen.
Financing of Inclusive Education – Mapping Country Systems for Inclusive Education
Das Projekt “Finanzierung von Inklusiver Bildung” untersuchte Finanzierungsmechanismen in Bildungssystemen mit dem Fokus auf die Bedürfnisse aller Lernenden und auf Lernende, die zusätzliche Unterstützung benötigen.
Die Projektziele (u.a. Unterstützung der strategischen Ziele der ET 2020, Verbesserung der Qualität und Effizienz von Bildung,…) sollten durch folgende Maßnahmen erreicht werden:
- Ermittlung der Finanzierungsfaktoren, die das Recht auf die Teilhabe an Bildung ohne Diskriminierung auf Grundlage der Chancengleichheit unterstützen;
- Erhebung von Informationen (Schlüsselparameter) für eine Analyse der Finanzierungsmechanismen betreffend eine qualitativ hochwertige inklusive Bildung in den Ländern
- Abbildung (Mapping) der Informationen
Achtzehn Agenturmitgliedstaaten nahmen an dem Projekt teil: Kroatien, Estland, Finnland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Slowenien, Schweden, die Schweiz und das Vereinigte Königreich.
Ergebnisse der Analyse der Informationen aus den Ländern werden im Projektbericht (s. Link unten) detailliert dargestellt. Zusammenfassend wird festgestellt, dass es notwendig erscheint, sowohl die Anreize für eine inklusive Bildung und die Wirksamkeit der (politischen) Steuerung, als auch die Kapitalausstattung zu erhöhen. Die Erkenntnisse bilden die Grundlage für weiterführende, detaillierte analytische Arbeiten zur Finanzierung, bzw. zu Mittelzuweisungsmechanismen, die Schulen die Möglichkeit geben, eine Vielzahl von Bildungsbedürfnissen zu erfüllen.
European Agency Statistics on Inclusive Education (EASIE) Methodology Report
Dieser Kurzbericht gibt einen Überblick über die Aktivitäten im Rahmen der European Agency Statistics on Inclusive Education (EASIE) Datenerfassung.
Er zielt darauf ab, die relevanten Informationen im Rahmen der EASIE-Aktivitäten zu präsentieren und darzustellen, was, wie und warum geschehen ist.
Es werden beispielsweise die konzeptionelle Basis für die Sammlung von Daten, ein Zeitüberblick über die Aktivitäten, Arbeitsprozesse und Methoden für die qualitative und quantitative Datenerhebung beschrieben, aber keine Daten präsentiert.
Weiter Projekte und Publikationen finden sie auf der Homepage der European Agency.