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Das Glück liegt in der Wiege

Psychische Krisen und Erkrankungen sind weit verbreitet und betreffen nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Jugendliche. Laut UNICEF, der UN-Kinderhilfsorganisation, leiden etwa 18 Prozent aller Zehn- bis 19-Jährigen in Österreich unter psychischen Problemen, was etwa 160.000 Jugendlichen entspricht. Dr. Caroline Culen, Geschäftsführerin der Österreichischen Liga für Kinder- und Jugendgesundheit, erläutert, dass das Jugendalter eine „speziell vulnerable Phase im Leben ist, die mit vielen körperlichen, entwicklungspsychologischen und sozialen Veränderungen sowie Herausforderungen verbunden ist“. Laut Culen äußern sich psychische Erkrankungen bei rund der Hälfte der Kinder und Jugendlichen bereits unter 14 Jahren. Die Österreichische Liga für Kinder- und Jugendgesundheit ist ein interdisziplinäre Netzwerk, das aus über 120 Mitgliederorganisationen besteht. Dieses reicht von der Caritas bis SOS Kinderdorf, von Promente bis zum Diakoniewerk.

Die Symptome psychischer Probleme bei jungen Menschen sind vielfältig und reichen von Schlafstörungen über Essstörungen bis hin zu Angstzuständen und Selbstverletzung. Experten schätzen, dass etwa ein Viertel der Kinder und Jugendlichen im Laufe ihres jungen Lebens zumindest Symptome einer psychischen Erkrankung zeigen. Und das hat oft auch Auswirkungen auf ihren Lernerfolg, was wiederum zu Versagensängsten führt.

Wichtig ist die Früherkennung von psychischen Problemen, um rechtzeitig professionelle Hilfe anzubieten und die jungen Menschen auf ihrem Weg zu unterstützen. Laut OA Dr. Ursula Kogelbauer-Leichtfried, Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie im Universitätsklinikum Tulln, kann man dies beispielsweise durch ein aggressives, impulsives Verhalten der Sprösslinge erkennen. Man kann sich auch Fragen stellen, wie „Geht das Kind weiter seinen Interessen bzw. Hobbys nach? Ist es an den üblichen sozialen Kontakten interessiert? Macht es eventuell sogar Rückschritte, wie etwa in der Sauberkeitsentwicklung oder in der Sprache und Motorik … Das heißt, wenn Kinder und Jugendliche im Vergleich zu bereits erworbenen Entwicklungsfähigkeiten Rückschritte machen oder sich im Gegensatz zu davor drastisch verändern, dann ist professionelle Hilfe unbedingt ratsam“, so Kogelbauer-Leichtfried.

Noch besser ist es aber, psychische Probleme erst gar nicht entstehen zu lassen. Daher ist es wichtig, dass das Kind verständnisvolle Eltern, die mit viel Liebe auf die individuellen Bedürfnisse ihres Kindes eingeht. Es braucht Eltern, die sie körperlich (durch viel Zärtlichkeit), intellektuell (durch adäquate Förderung), emotional (durch ausreichend Liebe), sozial (durch entsprechende Erziehung) und natürlich auch geschlechtsspezifisch unterstützen und fördern.  Studien zeigen, dass eine positive elterliche Bindung und eine fördernde Umgebung die psychische Gesundheit junger Menschen unterstützen können. Neben den Familien sind aber gerade „auch Schulen Orte, wo Kinder und Jugendliche verlässliche Beziehungen und Sicherheit finden können“, so ist Culen überzeugt. Und „Kinder und Jugendliche sollten erleben, dass ihnen vertraut und etwas zugetraut wird“, ergänzt Kogelbauer-Leichtfried. Das Glück liegt also schon in der Wiege.

Natürlich kann kein Elternhaus eine glückliche Zukunft garantieren und es kann trotz aller vorbeugenden Maßnahmen zu Krisen kommen. Dennoch bietet jede Krise auch die Chance, an ihr zu reifen und gestärkt aus ihr herauszukommen.

Hannah Haider/Christian Koblmüller

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Das Glück liegt in der Wiege

Psychische Krisen und Erkrankungen sind weit verbreitet und betreffen nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Jugendliche. Laut UNICEF, der UN-Kinderhilfsorganisation, leiden etwa 18 Prozent aller Zehn- bis 19-Jährigen in Österreich unter psychischen Problemen, was etwa 160.000 Jugendlichen entspricht. Dr. Caroline Culen, Geschäftsführerin der Österreichischen Liga für Kinder- und Jugendgesundheit, erläutert, dass das Jugendalter eine „speziell vulnerable Phase im Leben ist, die mit vielen körperlichen, entwicklungspsychologischen und sozialen Veränderungen sowie Herausforderungen verbunden ist“. Laut Culen äußern sich psychische Erkrankungen bei rund der Hälfte der Kinder und Jugendlichen bereits unter 14 Jahren. Die Österreichische Liga für Kinder- und Jugendgesundheit ist ein interdisziplinäre Netzwerk, das aus über 120 Mitgliederorganisationen besteht. Dieses reicht von der Caritas bis SOS Kinderdorf, von Promente bis zum Diakoniewerk.

Die Symptome psychischer Probleme bei jungen Menschen sind vielfältig und reichen von Schlafstörungen über Essstörungen bis hin zu Angstzuständen und Selbstverletzung. Experten schätzen, dass etwa ein Viertel der Kinder und Jugendlichen im Laufe ihres jungen Lebens zumindest Symptome einer psychischen Erkrankung zeigen. Und das hat oft auch Auswirkungen auf ihren Lernerfolg, was wiederum zu Versagensängsten führt.

Wichtig ist die Früherkennung von psychischen Problemen, um rechtzeitig professionelle Hilfe anzubieten und die jungen Menschen auf ihrem Weg zu unterstützen. Laut OA Dr. Ursula Kogelbauer-Leichtfried, Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie im Universitätsklinikum Tulln, kann man dies beispielsweise durch ein aggressives, impulsives Verhalten der Sprösslinge erkennen. Man kann sich auch Fragen stellen, wie „Geht das Kind weiter seinen Interessen bzw. Hobbys nach? Ist es an den üblichen sozialen Kontakten interessiert? Macht es eventuell sogar Rückschritte, wie etwa in der Sauberkeitsentwicklung oder in der Sprache und Motorik … Das heißt, wenn Kinder und Jugendliche im Vergleich zu bereits erworbenen Entwicklungsfähigkeiten Rückschritte machen oder sich im Gegensatz zu davor drastisch verändern, dann ist professionelle Hilfe unbedingt ratsam“, so Kogelbauer-Leichtfried.

Noch besser ist es aber, psychische Probleme erst gar nicht entstehen zu lassen. Daher ist es wichtig, dass das Kind verständnisvolle Eltern, die mit viel Liebe auf die individuellen Bedürfnisse ihres Kindes eingeht. Es braucht Eltern, die sie körperlich (durch viel Zärtlichkeit), intellektuell (durch adäquate Förderung), emotional (durch ausreichend Liebe), sozial (durch entsprechende Erziehung) und natürlich auch geschlechtsspezifisch unterstützen und fördern.  Studien zeigen, dass eine positive elterliche Bindung und eine fördernde Umgebung die psychische Gesundheit junger Menschen unterstützen können. Neben den Familien sind aber gerade „auch Schulen Orte, wo Kinder und Jugendliche verlässliche Beziehungen und Sicherheit finden können“, so ist Culen überzeugt. Und „Kinder und Jugendliche sollten erleben, dass ihnen vertraut und etwas zugetraut wird“, ergänzt Kogelbauer-Leichtfried. Das Glück liegt also schon in der Wiege.

Natürlich kann kein Elternhaus eine glückliche Zukunft garantieren und es kann trotz aller vorbeugenden Maßnahmen zu Krisen kommen. Dennoch bietet jede Krise auch die Chance, an ihr zu reifen und gestärkt aus ihr herauszukommen.

Hannah Haider/Christian Koblmüller

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Das Glück liegt in der Wiege

Psychische Krisen und Erkrankungen sind weit verbreitet und betreffen nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Jugendliche. Laut UNICEF, der UN-Kinderhilfsorganisation, leiden etwa 18 Prozent aller Zehn- bis 19-Jährigen in Österreich unter psychischen Problemen, was etwa 160.000 Jugendlichen entspricht. Dr. Caroline Culen, Geschäftsführerin der Österreichischen Liga für Kinder- und Jugendgesundheit, erläutert, dass das Jugendalter eine „speziell vulnerable Phase im Leben ist, die mit vielen körperlichen, entwicklungspsychologischen und sozialen Veränderungen sowie Herausforderungen verbunden ist“. Laut Culen äußern sich psychische Erkrankungen bei rund der Hälfte der Kinder und Jugendlichen bereits unter 14 Jahren. Die Österreichische Liga für Kinder- und Jugendgesundheit ist ein interdisziplinäre Netzwerk, das aus über 120 Mitgliederorganisationen besteht. Dieses reicht von der Caritas bis SOS Kinderdorf, von Promente bis zum Diakoniewerk.

Die Symptome psychischer Probleme bei jungen Menschen sind vielfältig und reichen von Schlafstörungen über Essstörungen bis hin zu Angstzuständen und Selbstverletzung. Experten schätzen, dass etwa ein Viertel der Kinder und Jugendlichen im Laufe ihres jungen Lebens zumindest Symptome einer psychischen Erkrankung zeigen. Und das hat oft auch Auswirkungen auf ihren Lernerfolg, was wiederum zu Versagensängsten führt.

Wichtig ist die Früherkennung von psychischen Problemen, um rechtzeitig professionelle Hilfe anzubieten und die jungen Menschen auf ihrem Weg zu unterstützen. Laut OA Dr. Ursula Kogelbauer-Leichtfried, Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie im Universitätsklinikum Tulln, kann man dies beispielsweise durch ein aggressives, impulsives Verhalten der Sprösslinge erkennen. Man kann sich auch Fragen stellen, wie „Geht das Kind weiter seinen Interessen bzw. Hobbys nach? Ist es an den üblichen sozialen Kontakten interessiert? Macht es eventuell sogar Rückschritte, wie etwa in der Sauberkeitsentwicklung oder in der Sprache und Motorik … Das heißt, wenn Kinder und Jugendliche im Vergleich zu bereits erworbenen Entwicklungsfähigkeiten Rückschritte machen oder sich im Gegensatz zu davor drastisch verändern, dann ist professionelle Hilfe unbedingt ratsam“, so Kogelbauer-Leichtfried.

Noch besser ist es aber, psychische Probleme erst gar nicht entstehen zu lassen. Daher ist es wichtig, dass das Kind verständnisvolle Eltern, die mit viel Liebe auf die individuellen Bedürfnisse ihres Kindes eingeht. Es braucht Eltern, die sie körperlich (durch viel Zärtlichkeit), intellektuell (durch adäquate Förderung), emotional (durch ausreichend Liebe), sozial (durch entsprechende Erziehung) und natürlich auch geschlechtsspezifisch unterstützen und fördern.  Studien zeigen, dass eine positive elterliche Bindung und eine fördernde Umgebung die psychische Gesundheit junger Menschen unterstützen können. Neben den Familien sind aber gerade „auch Schulen Orte, wo Kinder und Jugendliche verlässliche Beziehungen und Sicherheit finden können“, so ist Culen überzeugt. Und „Kinder und Jugendliche sollten erleben, dass ihnen vertraut und etwas zugetraut wird“, ergänzt Kogelbauer-Leichtfried. Das Glück liegt also schon in der Wiege.

Natürlich kann kein Elternhaus eine glückliche Zukunft garantieren und es kann trotz aller vorbeugenden Maßnahmen zu Krisen kommen. Dennoch bietet jede Krise auch die Chance, an ihr zu reifen und gestärkt aus ihr herauszukommen.

Hannah Haider/Christian Koblmüller