Einige Grundaussagen über einen Kompetenzorientierten Unterricht

1: Kompetenzorientierung bedeutet Orientierung an den Lernenden: „Im Unterricht geht es um mich! Unterricht hat etwas mit mir zu tun und nützt mir!“

Schüler/innen werden viel mehr zu Wort kommen als bisher, indem sie Gelegenheiten im Unterricht erhalten, ihre Interessen zu überlegen („Mitwelcher der 10 Aufgaben/Thesen/Teilthemen möchtest du dich näher beschäftigen? Was genau interessiert dich daran? Was möchtest du wissen? Schreibe deine Überlegungen auf!“), selbstverantwortlich und mit eigenem Plan und Tempo arbeiten zu können („Hier ist ein Arbeitsplan für die nächsten 3 Stunden mit einigen zielführenden Aufgaben. Am Ende sollst du … können. Überlege, welche der Aufgaben du wann erledigen wirst.“),  den eigenen Kompetenzerwerb auch selber gut einschätzen zu können („Hier sind die Kriterien, an denen man erkennen kann, ob und wie sehr du die erforderlichen Kompetenzen erworben hast – versuche dich selber einzuschätzen!“)

2: Kompetenzorientierung braucht Kernideen! „Warum und wie und wofür ist das von mir Erlernte relevant?“

Die Kernidee ist die grundlegende didaktische Frage, die im Vorfeld zu stellen ist:

  • Was ist das Elementare an einem Lerninhalt?
  • Was ist der von allen zu begreifende Sinn dahinter? Worin liegt das Endziel?
  • Warum soll man als Mensch, als Bürger/in, als Konsument, als Europäer/in usw. den betreffenden Lerninhalt können, verstehen und in seiner Relevanz begreifen?     
  • Welche Kompetenzen kann, ja muss man mit dieser Kernidee erwerben?


3: Kompetenzorientierung braucht einen handlungsorientierten Unterricht: Was TUN die Lernenden auf dem Weg zum Lernziel und welche „Lernbeweise“ (Lernprodukte) erzeugen sie?

4: Kompetenzorientierung bedeutet Förderung von Fach-, Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenzen: „Welche Fähigkeiten werden durch die unterschiedlichen Aufgabenstellungen und die erzeugten Produkte gefördert und gefordert?“

5: Kompetenzorientierung braucht auch eine entsprechende kompetenzorientierte Rückmeldekultur: „Wie wird Auseinandersetzung bewertet? Wie kann auf das geschaut werden, was bereits da ist und nicht auf etwaige Fehler? Wie kann das Wichtige überprüft werden und nicht nur das leicht Überprüfbare?“

Mag. Elisabeth Kossmeier
 

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