PH-OÖ

Organisationspädagogik/ Schulentwicklung

Arbeitsbereich Organisationspädagogik mit Schwerpunkt Schulentwicklung

Die Organisationspädagogik beschäftigt sich mit dem Lernen von, in und zwischen Organisationen. Anders als die Organisationspsychologie, die danach fragt, wie Menschen lernen und wie man dieses Lernen fördern kann, oder die Organisationssoziologie, bei der das Lernen der Organisation als soziales System im Mittelpunkt steht, geht es der Organisationspädagogik in erster Linie darum, herauszufinden, was sinnvoll gelernt werden sollte und warum es gelernt werden sollte. Die Organisationspädagogik reflektiert somit in normativer Hinsicht die Ziele des Lernens und ist an einer effektiven und gleichzeitig humanen Gestaltung von Organisationen interessiert. Dies gilt sowohl für die Bildungsorganisation Schule und ihre außerschulischen Kooperationspartner als auch für die Bildungsorganisation Hochschule, die für eine zukunftsorientierte Lehrerbildung zuständig ist. 

Organisationspädagogik studieren

Die wissenschaftliche Ausbildung zur Organisationspädagog*in

  • befasst sich sowohl mit der organisationalen und institutionellen Verfasstheit pädagogischer Prozesse wie Bildung, Erziehung und Lernen als auch mit der pädagogischen Verfasstheit organisationaler (Lern-) Prozesse. 
  • In der wissenschaftlichen Ausbildung wird eine pädagogisch-professionelle Haltung angeeignet, die Normen-, Struktur- und Selbstreflexivität im Sinne einer pädagogischen Verantwortung verbindet.
  • Die organisationspädagogische Reflexion beginnt mit pädagogischen Theorien und Begriffen und blickt von da auf organisationsbezogene Phänomene, wie z.B. Projekte, Führung, Organisationsentwicklung oder Qualität.

Berufsbild Organisationspädagogin

Organisationspädagog*innen

  • fokussieren in ihrem Handeln auf die Verbesserung der organisationalen Bedingungen und Möglichkeiten menschlichen Lebens und Lernens,
  • gestalten Bildungs-, Lern- und Entwicklungsprozesse in, von und zwischen Organisationen zukunftsorientiert, ergebnisoffen und partizipativ,
  • sind sich gesellschaftlicher, organisationsstruktureller und organisationskultureller Bedingungen bewusst,
  • sind sich bewusst, dass sie Werte und Normen reproduzieren, kreieren und verändern.
  • agieren (selbst-)reflexiv und fördern individuelle und kollektive Reflexivität von, in und zwischen Organisationen.

 

Forschungsmemorandum Organisationspädagogik

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Team

Lehre

Die Lernveranstaltungen im Arbeitsbereich Organisationspädagogik mit Schwerpunkt Schulentwicklung orientieren sich an einem handlungs- und erfahrungsorientierten Lernbegriff und sind auf eine partizipative Lernkultur ausgerichtet. Für ein erziehungswissenschaftliches Lehrangebot im Rahmen einer zukunftsorientierten Lehrerbildung erscheint dabei eine möglichst enge Verzahnung von Theorie und Praxis unabdingbar, z.B. durch das Arbeiten mit Fallbeispielen oder im Sinne eines forschenden Lernens durch Projektarbeit im unmittelbaren Kontakt mit der Schule als späterem Arbeitsfeld. Konkret werden in diesem Zusammenhang nach Möglichkeit innovative didaktische Ansätze wie Community-Based Learning (CBL) oder Service Learning (SL) angeboten.

Forschung

Der Arbeitsbereich initiiert und koordiniert kleinere studentische Forschungsprojekte sowie größere Forschungsvorhaben mit nationalen und internationalen Kooperationspartnern. Die Forschungsaktivitäten werden dabei eng an die projektorientierte Lehre angebunden.

Projekte und Aktivitäten

Aktuelles

  • SLEAD - Service-Learning for Democracy in Europe. Supporting Teachers in Applying Democratic Competences Models. Erasmus+ Projekt mit Partnern aus Österreich, Deutschland, Griechenland, Portugal und Rumänien, Koordination Stiftung „Lernen durch Engagement“, Berlin (Laufzeit 2022-2024). 
    Zielsetzung des Projekts ist die Etablierung eines europäischen Fortbildungskonzepts für Lehrerinnen und Lehrer sowie schulische Führungskräfte zum Thema „Service Learning / Lernen durch Engagement“. Service Learning ist ein in der internationalen Lehrerbildung aktueller Ansatz der Demokratiebildung und verbindet fachliches Lernen mit gesellschaft-lichem Engagement. Auf diese Weise trägt Service Learning unmittelbar zum Aufbau demokratischer Kompetenzen in der Schule bei.
  • Lernen durch Engagement. Demokratie in Schulen leben – Gesellschaft mitgestalten (Projektlaufzeit 2019-2022)
    Ziel des Projekts „Lernen durch Engagement. Demokratie in Schulen leben – Gesellschaft mitgestalten“ ist es, LdE als einen internationalen Ansatz der Demokratiebildung in Oberösterreich bekannt zu machen und ein Netzwerk „Lernen durch Engagement-Schulen in Oberösterreich“ aufzubauen. Die längerfristige Vision des Projekts ist es, auf diese Weise einen Beitrag zur Entwicklung einer demokratischen Schulkultur und zum Aufbau nachhaltiger regionaler Bildungspartnerschaften zu leisten.

        https://ph-ooe.at/demokratieinschule  

        In Kooperation mit dem Unabhängigen LandesFreiwilligenzentrum, Linz

        Gefördert von der Sinnbildungsstiftung, Wien 

  

Abgeschlossene Projekte

  • CURE. Curriculum Reform for Promoting Democratic Principles and Civic Education in Israel and Georgia, ERASMUS+ Projekt mit Partnern aus Israel, Georgien, GB, Polen und Estland (EU-Projekt) (Laufzeit 2016-2019).
  • Forschungsprojekt „Lernen durch Engagement – Projekte, Potentiale, Perspektiven in Oberösterreich“ (Laufzeit 2015-2018).
  • Fachkooperation zum Thema „Civic Engagement Education“ mit der School of Education/University of Pittsburgh (USA) (fortlaufend).
  • Fachkooperation zum Thema „Leadership“ mit dem College of Educational Studies an der Chapman University (USA) (fortlaufend).
  • DOIT. Development of International Model for Curriculum Reform in Multicultural Education and Cultural Diversity Training, TEMPUS Projekt mit Partnern aus Israel, Georgien, GB, NL und Estland (EU-Projekt).
  • Außerschulische Lebenswelten von Schülerinnen und Schülern – Kooperationsprojekt mit dem Magistrat der Stadt Linz im Kontext des Stadtentwicklungsprojekts „Grüne Mitte Linz“.
  • Evaluationsprojekt „Schulpraxis Neu“ (Einführung eines ‚erweiterten Praxisfeldes’ für alle Studierenden in außerschulischen Praxisfeldern bzw. pädago¬gischen Tätigkeiten außerhalb des Unterrichts).

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